Massagen stärken das Immunsystem

Bereits einmalige Massagesitzung verbessert körpereigene Abwehrkräfte

 Einmal massieren bitte: gegen Stress und für eine starke Immunabwehr.
Anke Kopacek Einmal massieren bitte: gegen Stress und für eine starke Immunabwehr.

Massagen lösen sowohl seelische als auch körperliche Verspannungen und helfen dadurch Stress abzubauen. Gleichzeitig stärken sie aber auch die körpereigene Immunabwehr, wie Mediziner des Cedars-Sinai-


Massagen lösen sowohl seelische als auch körperliche Verspannungen und helfen dadurch Stress abzubauen. Gleichzeitig stärken sie aber auch die körpereigene Immunabwehr, wie Mediziner des Cedars-Sinai-Krankenhauses in Los Angeles in einer aktuellen Studie zeigen.
Mehr Immunzellen – bessere Immunabwehr
An der Studie unter Leitung des Neurowissenschaftlers Mark Rapaport  nahmen 29 gesunde Menschen im Alter von 18 bis 45 Jahren teil. Sie bekamen 45 Minuten lang eine klassische Massage. Die Kontrollgruppe aus weiteren 24 Studienteilnehmern berührten die Masseure indes nur leicht. Während der Behandlung entnahmen die Mediziner den „Massierten“ und den Teilnehmern der Kontrollgruppe Blutproben, jeweils einmal vor und mehrmals nach der Massagesitzung, genauer nach einer, fünf, zehn, 15, 30 und 60 Minuten.
Im Anschluss daran verglichen sie das Blut der Massage-Gruppe mit dem der anderen. Dabei zeigte sich, dass im Blut der massierten Studienteilnehmer deutlich mehr Immunzellen in Form der 27y43|Lymphozyten waren als bei der Vergleichsgruppe. Lymphozyten sind eine spezielle Gruppe weißer Blutkörperchen, die eine wichtige Funktion im Immunsystem einnehmen, da sie unaufhörlich im Blut patrouillieren, fremde Eindringlinge wie Bakterien oder Viren aufstöbern und diese schließlich vernichten. Die Mediziner schließen daraus auf eine verbesserte Immunabwehr: Je mehr weiße Blutzellen im Blut aktiv sind, umso besser bekämpfen sie auch Infektionen.
Die Mediziner wollen diese Erkenntnis nutzen und künftig Massagen verstärkt als therapeutisches Mittel bei Immunsystemleiden einsetzen. Sie erhoffen sich vor allem Erfolge bei der Behandlung von Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen.

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