Hilfe nach Quallenkontakt

Gut abspülen und kühlen

 Nicht immer ist Quallen anzusehen, ob sie giftig sind. Im Zweifel bei der örtlichen Strandaufsicht erkundigen.
Sandra Göbel/ABDA Nicht immer ist Quallen anzusehen, ob sie giftig sind. Im Zweifel bei der örtlichen Strandaufsicht erkundigen.

Brennt bei einem Bad im Meer plötzlich die Haut, hat man womöglich Bekanntschaft mit einer Qualle gemacht. Was zu tun ist, um die Beschwerden zu lindern, weiß die Bundesapothekerkammer ABDA. Vor dem


Brennt bei einem Bad im Meer plötzlich die Haut, hat man womöglich Bekanntschaft mit einer Qualle gemacht. Was zu tun ist, um die Beschwerden zu lindern, weiß die Bundesapothekerkammer ABDA.
Vor dem Baden informieren
Quallen gibt es weltweit. In den kälteren Meeren wie der Nord- oder Ostsee sind sie jedoch meist harmlos. Im Mittelmeer und tropischen Gewässern können sie dagegen giftig sein. Das Gift sitzt in kleinen Nesselkapseln in den Tentakeln der Qualle. Durch den Kontakt mit der menschlichen Haut platzen die Nesselkapseln und geben ihr Gift ab. Quallen enthalten je nach Art unterschiedliche Gifte, teilweise in großen Mengen. Gezielte Gegengifte wie bei Schlangenbissen gibt es nicht.
Die Folgen eines Quallenkontakts reichen von örtlich begrenzten Hautreaktionen –  ähnlich einer Verbrennung – über Herzrhythmusstörungen bis hin zu Todesfällen. Wer an einem Strand baden will und im Wasser Quallen entdeckt, sollte sich deshalb vor dem Wasserkontakt bei der Strandaufsicht erkundigen, ob die Quallen giftig sind.
Essig im Strandgepäck
Kam man einer giftigen Qualle dennoch zu nahe, sollte man möglichst schnell das Wasser verlassen, ohne panisch zu reagieren. Anschließend die betroffene Hautstelle gut abspülen. Am besten eignet sich dazu Essig. Ist kein Essig greifbar, hilft das Abspülen mit Meerwasser. Niemals Süßwasser oder Alkohol zum Abspülen verwenden, denn sie verschlimmern die Beschwerden. Die betroffene Hautstelle nicht anfassen, sondern vorsichtig mit einer Kreditkarte abschaben. Noch nicht aktiviertes Gift lässt sich so von der Haut entfernen. Das Abrubbeln mit einem Handtuch ist nicht zu empfehlen, denn dadurch verteilt sich das Gift.
„Im Anschluss kann die betroffene Hautstelle gekühlt und mit entzündungs- und allergiehemmenden Medikamenten behandelt werden. Diese gehören deshalb in die Reiseapotheke jedes Badeurlaubers – und je nach Reiseland sollte man auch ein Fläschchen Essig mit an den Strand nehmen“, rät Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Ihr Apotheker berät Sie gern.

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