Dr. nat. med. Anke Kopacek Alzheimer vorbeugen: etwa mit einem wöchentlichen langen Spaziergang mit der Enkelin.
Sport schützt nicht nur das Herz, sondern auch das Gehirn. Menschen, die an Demenz erkranken, büßen mit der Zeit einen Großteil ihrer geistigen Fähigkeiten ein. Sie verlieren immer mehr ihr Gedächtnis
Sport schützt nicht nur das Herz, sondern auch das Gehirn. Menschen, die an Demenz erkranken, büßen mit der Zeit einen Großteil ihrer geistigen Fähigkeiten ein. Sie verlieren immer mehr ihr Gedächtnis und sind zunehmend verwirrt. Dem können Betroffene vorbeugen: mit Laufen. Trainingspensum: acht Kilometer pro Woche
Menschen, die an 13k05|Alzheimer-Demenz leiden, sind bisher nicht heilbar. Die Erkrankung führt – oft nach jahrelanger Pflegebedürftigkeit – zum Tod. Dass eine Demenz voranschreitet, lässt sich zwar nicht verhindern, aber hinauszögern. Bereits ein wöchentliches Laufpensum von etwa acht Kilometern wirkt dem Abbau an Gehirnmasse effektiv entgegen. Das berichteten Forscher der Universität Pittsburgh auf der Jahrestagung der radiologischen Gesellschaft Nordamerikas.
Die Forscher untersuchten insgesamt 426 Personen im Alter von durchschnittlich 80 Jahren. Davon litten 127 an Demenz, der Rest war geistig gesund. Die Studienteilnehmer gaben zu Beginn der Studie an, wie viele Kilometer sie pro Woche liefen. Nach zehn Jahren bestimmten die Mediziner mit dem 34d36|Magnetresonanz- tomografen (MRT), wie stark bei ihnen die Gehirnmasse abgenommen hatte. Nimmt sie in einer bestimmten Zeit stark ab, ist das ein Maß dafür, dass die Erkrankung voranschreitet. Zusätzlich zum MRT führten sie einen Gedächtnistest durch. Diejenigen Demenzkranken, die regelmäßig mehr als acht Kilometer liefen, büßten in den ersten fünf Jahren nur wenig an Gehirnmasse ein. Auch ihre Gedächtnisleistungen verschlechterten sich in dieser Zeit kaum. Die gesunden Studienteilnehmer profitierten vom Laufen in ähnlicher Weise. Allerdings mussten sie dafür kurioserweise einen Kilometer mehr wöchentlich zurücklegen.
